Autor/in:
Monika Albertalli
HF Bürgenstock - 22. Mai 2018
Der Schnee ist ein treuer Begleiter der fünf Tessiner. Bereits im Dezember mussten sie sich im Tessin durch die Schneemassen kämpfen. Anstatt Frühlingsgefühle waren in diesem Frühjahr nun Schneeketten gefragt. Die letzten vier Wochen der Ausbildung zum Fertigungsspezialisten haben den fünf Teilnehmern aus dem Tessin nochmals alles abverlangt. Wie immer waren die ersten Tage die schwierigsten: Das Ohr musste sich wieder an die deutsche Sprache gewöhnen, und die Lektionen mit viel Theorie waren anstrengend. Den Inhalten in einer Fremdsprache zu folgen und sie zu verstehen, ist anspruchsvoll.
Mit Gruppendynamik durch Tiefs
So wurden am Abend mit dem Coach Luca Pedrotta die Themen nochmals aufgearbeitet und besprochen. Dazwischen wurde auch in der Werkstatt fleissig trainiert. Oberflächenbehandlung war ebenfalls Inhalt in diesem Modul. Nicht alle fanden Gefallen an diesem Thema. Aber solche «Hänger» steckt man in einer Gruppe schneller weg. Langsam, aber sicher geht es nun in Richtung Verbandsprüfung «Fertigungsspezialist». Die Vertiefungsarbeit zum Berufsbildner musste termingerecht eingereicht werden. In der Werkstatt sowie im Klassenzimmer wurde die Prüfungssituation 1:1 trainiert. Die Anspannung bei den Prüflingen Christian Guerra, Francesco Riva, Ronnie Tunzi, Carlo Bassi und Stefano Delorenzi war deutlich spürbar. Eine Prüfung ist halt doch keine Alltagssituation.
Der letzte Schliff
Die Standortbestimmung hat bei jedem aufgezeigt, wo Nachholbedarf besteht. Nun bleiben noch wenige Wochen für den letzten Schliff. Zuerst stehen die theoretischen Prüfungen in Nottwil LU, danach die praktischen auf dem Bürgenstock an. Ein Experiment neigt sich dem Ende zu: Luca Pedrotta von der Tessiner VSSM-Sektion hatte die Idee, fünf Tessiner Schreinern ihre Ausbildung zum Fertigungsspezialistenauf dem Bürgenstock zu ermöglichen. Im Tessin war es schwierig geworden, genügend Teilnehmende für eine Weiterbildung zusammenzubringen.