Lehrgang Schreinermeister SR 01 - 22. Januar 2018
Eine Klasse, zusammengewürfelt vom Emmental bis nach Schaffhausen, unterschiedliche Weiterbildungsverläufe und unterschiedliche Tätigkeiten in der Schreinerbranche. Ein Ziel, den Abschluss als Schreinermeister mit eidgenössischem Diplom. Das Ende dieses rund 5-jährigen Weges ist in greifbarer Nähe. Die Mitglieder dieser Klasse sind seit rund 2 Jahren gemeinsam unterwegs. In dieser Zeit entstanden ein unglaublicher Zusammenhalt und Freundschaften für Beruf und Leben. Unglaublich soll auch der Abschluss der Weiterbildung gestaltet werden. Das Kap der guten Hoffnung in Südafrika schien als Reiseziel optimal – der Reisebericht:
Am Freitag, 17.11.2017 war es endlich soweit und wir trafen uns für einmal nicht auf dem Bürgenstock (Schulstandort) oder in Nottwil (Prüfungslokal), sondern am Flughafen Zürich. Die Reise, mit kurzweiligem Zwischenstopp in London, brachte uns über Nacht nach Cape Town, wo wir auch die Erste von insgesamt fünf Unterkünften aufsuchten. Vom Herzen der Stadt aus verschafften wir uns einen Überblick vom Table Mountain aus (1036 m.ü.M, überwindbar mit einer Bahn von Garaventa) und besuchten das Kap der guten Hoffnung. Der Versuch, Wale auf ihrer Reise vom Festland aus zu betrachten scheiterte leider, was uns aber nicht von der guten Stimmung abkommen liess. Wir besuchten Märkte, Strassenfeste, das Fussballstadion und genossen das Wetter ebenso wie die Kulinarik.
Unser Reiseprogramm führte uns während einer dreistündigen Autofahrt, davon ein Grossteil auf Kiesstrassen, in das abgelegene Naturreservat «de Hoop». Die atemberaubende Meeresküste mit den schönen Sandstränden bescherten uns nun auch den Erfolg beim Beobachten von Walen. Auch weitere Wildtiere konnten wir in unmittelbarer Umgebung unserer Unterkunft, einem ehemaligen Haus von Farmmitarbeitenden, beobachten. So teilten Zebras, Kudus, Antilopen, Strausse und Paviane die Flächen, Letztere trieben dabei ganz gerne auch mal Unfug, weshalb wir angehalten wurden, unsere Unterkunft immer mit Schlüssel zu schliessen.
Die nächste Station führte uns vom Naturreservat in das Herzen des Nirgendwo. Und genau dort befindet sich ein privates Reservat, welches unter anderem «the big five» beheimatet. Das frühe Aufstehen für den Tourstart morgens um 06:00 lohnte sich, wir sichteten aus naher Distanz Löwen, Elefanten, Nashörner und Wasserbüffel. Lediglich der Leopard blieb uns von den berüchtigten fünf verwehrt. Stattdessen konnten wir Nilpferde, Giraffen und weitere Tiere aus dem Fahrzeug heraus besichtigen und fotografisch festhalten. Es machte sehr stark den Anschein, dass die Tiere im grosszügig umzäunten und bewachten Reservat sich an die Fahrzeuge gewöhnten und entsprechend deren Nahrungsaufnahme unbeeindruckt fortführten. Natürlich blieben unsere Mägen auch hier nicht leer, nebst verschiedenen Köstlichkeiten aus der Küche des dazugehörigen Hotels durften wir einen Apero inmitten des Reservats geniessen und einmal mehr auf die gute gemeinsame Zeit anstossen.
Die vorletzte Station unserer Reise befand sich wieder näher an Cape Town, in Stellenbosch. Diese Region ist bekannt für seine Weingüter. Für uns selbstverständlich, dies ausgiebig zu testen. So besuchten wir die bekannten Örtlichkeiten von Delaire Graff, Cavalli und Rust en Vrede. Die Einfahrt in eines der vielen Weingüter ist immer mit einem starken Kontrast verbunden. Während in der Region um Cape Town eine sehr grosse Trockenheit (die grösste seit über 100 Jahren) herrscht, erscheinen diese Gebiete in kraftvollem Grün und die Pflanzenwelt zeigt sich in seiner vollen Farbenpracht. Ein weiteres Anzeichen für die grossen Vermögen der Weingutbesitzer sind die jeweils gut bewachten Einfahrten in deren Grundstücke. Die sauber und ordentlich gepflegten Gasthäuser an jenen Orten sorgten immer wieder für gute Stimmung und für unzähliges Anstossen während den Degustationen der regionalen Traubenprodukte.
Bevor es wieder ans Zurückreisen und Eintauchen in den Alltag ging, besuchten wir noch das nördlich von Cape Town gelegene Langebaan. Im Mekka des Kitsurfens genossen wir noch die letzten Sommerstunden an den Stränden, kauften Souvenirs für uns und die Daheimgebliebenen und stimmten uns an nährstoffreichen Mahlzeiten auf die Diplomfeier und den folgenden Alltag als Schreinermeister ein. Die Rückreise erfolgte ohne Zwischenfälle und nach dem Abschiednehmen am Flughafen in Zürich waren sich wohl alle einig – es hat sich gelohnt!
Die Klasse bedankt sich
Die SR 01 ist die erste Klasse der höheren Fachschule Bürgenstock (HFB), welche die höhere Fachprüfung zum Schreinermeister seit dem neuen Weiterbildungssystem abgelegt hat. Die Abschlussreise wurde durch die Klasse selbst initiiert und organisiert und zeigt damit den grossen Wert und Bedeutung des «Klassengeistes» auf. Nebst dem Bildungsanbieter, die HFB, und dem VSSM bedankt sich die Klasse SR 01 ganz herzlich bei folgenden Firmen und Personen für die Unterstützung sowohl während, als auch nach der Weiterbildung.
Besten Dank an unsere Unterstützer: Herr Edmund Gruber, Arthur Bründler AG, Banderet AG, Collano AG, Egger Holzwerkstoffe Schweiz AG, Electrolux, Formex AG, Geiser AG, Herzog-Elmiger AG, Holzwerkstoffe Reiden AG, Ineichen AG, Kuratle Jaecker AG, KWB Group AG, Miele, M+M Werbeartikel GmbH, RIWAG AG, Schreiner Zeitung, Swiss All CAD AG, Swiss Krono AG, Votteler AG, Weinig Holz-Her Schweiz AG.