Die Friedenskonferenz vom vergangenen Wochenende führte bei der Höheren Fachschule Bürgenstock (HFB) zu signifikanten Änderungen im Schulbetrieb.
Das Schulgelände der HFB lag in unmittelbarer Nähe des Konferenzortes und fiel somit in die sicherheitsrelevante «rote Zone», deshalb war der Zugang zum Bürgenstock von Donnerstag vergangener Woche bis diesen Montag streng reguliert. Konkret galten ein Fahrverbot, und umfangreiche Sicherheitskontrollen wurden durchgeführt. Anstösser, die in der roten Zone wohnen oder arbeiten, mussten sich und ihre Fahrzeuge vorgängig physisch registrieren lassen, um sich Zutritt zu verschaffen. Freizeitaktivitäten waren strikte untersagt.
Flexible Lösungen
Dass diese Situation für ein Weiterbildungszentrum mit zahlreichen Studierenden nicht ideal ist, liegt auf der Hand. Zusätzlich zu den Einschränkungen kam die Tatsache, dass genau über die betroffenen Tage praktische Abschlussprüfungen an der Schule geplant waren. Michael Gnos, Schulleiter der HFB, erklärt: «Stress für Teilnehmende, Verspätungen und sogar Absenzen wären wohl vorprogrammiert gewesen.» Entsprechend entschied man sich, proaktiv zu handeln und eine alternative Lösung zu finden – ein beachtlicher Mehraufwand war ohnehin notwendig. In Zusammenarbeit mit dem Kanton Nidwalden wurde es möglich, einen Teil des Unterrichts temporär an die Berufsfachschule Stans auszulagern. Einzelne Unterrichtssequenzen mussten zudem verschoben werden. Studierende, die auf dem Bürgenstock übernachtet hätten, benötigten ausserdem eine andere Unterkunft. Auch hierfür fand das Team eine Lösung und organisierte in Horw LU eine alternative Unterkunft.

Die Lehrgangsklasse PD 12 im Unterricht an der Berufsfachschule in Stans (Bild: HFB).
Extrameilen haben sich gelohnt
Die Schulleitung ist mit den aussergewöhnlichen Unterrichtssequenzen der letzten Tage zufrieden. Gnos erklärt: «Wir führen seit Jahren einzelne Seminare ausserhalb der HFB durch. Diese Erfahrung aus der Planung und Durchführung externer Veranstaltungen hat uns sicherlich geholfen. Zudem zeigten sich alle Beteiligten in dieser Ausnahmesituation kooperativ sowie engagiert. Die Feedbacks zeigen, dass sich die organisatorischen Extrameilen der letzten Wochen gelohnt haben.» Seit Dienstag herrscht an der HF Bürgenstock wieder Normalbetrieb.