Die Twilight Zone eine unwahrscheinliche Geschichte?

30 Teilnehmer lauschen an der HFB den Ausführungen zum Thema «Umstieg von 2D zu 3D-CAD» (Bild: HFB).

Für viele sind moderne 3D-CAD Systeme noch ein Brief mit sieben Siegeln. Ähnlich wie damals die Science Fiction Serie Twilight Zone in den 50er und 60er Jahren hinterlässt die Thematik einen bisweilen konfusen bis verwirrten Nachgeschmack.

Erich Amgwerd

Autor/in:
Erich Amgwerd

HF Bürgenstock - 19. März 2018
 

Innerhalb der C-LAB Inputveranstaltung wurde das Thema aufgenommen und stiess im vollen Kursraum auf reges Interesse. Die Höhere Fachschule Bürgenstock hat dazu als Gastreferent CAD-Spezialist Alex Ochsner von Swiss all CAD eingeladen. Mit Hilfe dieses modernen 3D-CAD-Systems wurde die Thematik schrittweise aufgerollt und plausibel dargelegt.

Hybridsystem für erleichterte 3D-Anwendung

Viele Werkzeuge und sind aus der 2D-Welt bekannt, ja basiert das CAD-System in Wirklichkeit auf ebenso vielen 2D wie auch 3D-Elementen, die in Kombination miteinander erst die gewollten Daten erzeugen. So zeigte sich, dass die Denkweise vom 3D zur reinen 2D Anwendung gar nicht stark differiert.

Durchgängigkeit - aber mit welchem Aufwand?

Die Erzeugung von Stückliste und entsprechenden CNC-Daten ist mittlerweile Pflicht geworden. Damit dies effizient und einwandfrei funktioniert, ist ein entsprechender Stammdatenaufbau die Grundvoraussetzung, eine absolut korrekte Arbeitsweise mit diesen Daten Pflicht. Dieser nötige Stammdatenaufbau benötigt immer auch entsprechende Ressourcen im Betrieb, bevor das System gewinnbringend betrieben werden kann. Dies darf nicht unterschätzt werden.

Pro und Contra der 3D-CAD Anwendung

In der Abendveranstaltung wurde auf beiden Seiten Pro und Kontras diskutiert. Dabei sind die Vorteile ganz klar auch produkteabhängig. Nahezu alles ist zwar umsetzbar, aber nicht gleich effizient. Die Planung in einem 3D-CAD-System ist im Minimum gleich aufwändig, wenn nicht sogar aufwändiger als im 2D. Erst mit Übergabe der Daten in die nachfolgenden Planungs- und Produktionsprozesse wird der angestrebte Vorteil erreicht. Die differenzierte und auch kritische Betrachtungsweise des Referenten Alex Ochsner wurde von den Teilnehmern mit einem Applaus belohnt. Beim anschliessenden Apéro liessen sich gut weitere Gedanken zum Thema austauschen.

Fazit

Mittlerweile ist der Weg über die 3D-CAD-Planung nicht mehr eine unwahrscheinliche Geschichte, sondern eine gangbare und der Mehrwert durchaus erreichbar. Der Umstieg benötigt aber Ressourcen und den Willen und die Motivation aller Mitarbeiter, damit dies nicht zur unendlichen Geschichte ausartet und man sich in der Twilight Zone verliert.

 

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