Diplomfeier HFB: Ehrgeiz und Leidenschaft als Erfolgsfaktoren

Ihnen gehörte der Abend: Die frischgebackenen Fertigungsspezialisten der HFB. Am Bildungszentrum des VSSM wurden im Jahr 2023 rund 30% der Fertigungsspezialisten der Deutschschweiz ausgebildet (Bilder: HFB).

Die Weiterbildungsreise der 51 Fertigungsspezialisten begann im Jahr 2022. Am 12. Januar nahmen sie nun an der würdigen Diplomfeier auf dem winterlichen Bürgenstock das verdiente Verbandsdiplom in Empfang und verbrachten mit Begleitpersonen und Gästen einen gemütlichen Abend.

Monika Albertalli

Autor/in:
Monika Albertalli

Freude herrscht! Diese bekannte Aussage ist treffend für eine Diplomfeier. An diesem Anlass werden Schreinerinnen und Schreiner geehrt, die ihr Weiterbildungsziel erfolgreich erreicht haben. Für rund zwei Drittel der Diplomanden bedeutet das Verbandsdiplom als Fertigungsspezialist ein Zwischenziel. Erfreulicherweise geht die Ausbildungszeit für sie weiter in Richtung Projekt- und Produktionsleiter.

Freude herrscht auch in der Schreinerbranche, denn diese jungen, motivierten und gut ausgebildeten Berufsleute tragen zur Linderung des Fachkräftemangels bei und sind das Rückgrat der Zukunft der Schreinerbranche. An dieser Stelle gebührt auch ein grosser Dank den Betrieben, die eine berufsbegleitende Weiterbildung unterstützen und möglich machen. Nur wer sät, kann auch ernten.


Herausragende Leistungen wurden anlässlich der Diplomfeier gewürdigt: Rafael Strebel (links) verfasste die beste Projektarbeit (Note 5.7). Dominik Feuz (rechts) erreichte bei den Prüfungen im Herbst das Glanzresultat von 5.5. Auf diesem Bild fehlt: Stefan Schurter, Abschluss im Frühling (Note 5.3).

Vorbildfunktion wahrnehmen

Die Diplomfeier ist auch die Gelegenheit in einem festlichen und würdigen Rahmen Danke zu sagen. Michael Gnos, Schulleiter der HF Bürgenstock (HFB), dankte den Diplomanden für das entgegengebrachte Vertrauen und spornte sie an, eine Vorbild- und Botschafterfunktion für Lernende und Jugendliche zu übernehmen. Rolf Kümin, Bereichsleiter Bildung VSSM, überbrachte die Glückwünsche des VSSM und äusserte den Wunsch, dass auch vermehrt Schreinerinnen den Weiterbildungsweg einschlagen.

Vom Sportmuffel zur Radrennfahrerin

Selina Burch setzte den Kontrapunkt an diesem Abend. Kurzweilig und authentisch berichtete die sympathische Spitzensportlerin im Nebenberuf aus Obwalden über ihre bisherige sportliche Karriere. Kaum zu glauben, dass sie als Teenie ein Sportmuffel war. Wandern mit den Eltern fand sie langweilig und anstrengend. Bei Schulreisen suchte sie nach einem Grund für eine Dispens. Einzig den rund fünf Kilometer langen Schulweg legte sie bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zurück. Dabei fielen ihr die schnellen Radvelofahrer auf. Schnell fahren – das wollte sie auch. So kaufte sich Selina mit dem Taschengeld ihr erstes Rennrad. Das war der Startschuss als Radrennfahrerin. Der Ehrgeiz packte sie und Radfahren entwickelte sich zur Leidenschaft. Selinas Talent fiel schnell auf. Sie löste eine Lizenz und fuhr Strassen- und Bahnrennen im In- und Ausland. Dann kam Corona und stellte alles auf den Kopf.

Von der Radrennfahrerin zur Bergläuferin

Zufälligerweise kam Selina Burch zum Berglauf und in dieser Disziplin startete sie richtig durch. Regelmässig landet sie auf dem Podest und beweist, dass sie ein Multitalent ist. Sie ist ehrgeizig, zielstrebig, effizient, fokussiert und vor allem eine Kämpferin. Getreu ihrem Motto «scheitern ist, wenn man aufhört es zu versuchen» möchte Selina ihre Grenzen laufend verschieben. Zentral für sie ist es, im Training Spass und Freude zu haben: Ohne fixen Plan und aus dem Bauch heraus, wie es am besten passt.

Möge der Elan und die Freude am Sport die Diplomanden auf dem weiteren Weg beflügeln und sie zu Spitzenleistungen im Schreinerberuf motivieren.

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