Vorbeugen ist besser als heilen

Ladungssicherung gewinnt an Bedeutung und ist ein zentrales Element der Verkehrssicherheit (links) und die eigenen Grenzen und die des Fahrzeugs realistisch einschätzen (rechts) (Bilder: HFB).

Dichter Verkehr, Zeitdruck, Ablenkung — viele Gefahren lauern auf unseren Strassen. Unfälle gehören leider zur Tagesordnung. Auch wenn die Versicherung meistens für den Schaden aufkommt, verbleiben Kosten, beschädigte Produkte, verärgerte Kunden und im schlimmsten Fall sogar Verletzte.

Monika Albertalli

Autor/in:
Monika Albertalli

Die Höhere Fachschule Bürgenstock, das Bildungszentrum des VSSM, bietet seit Jahren ein Fahrtraining für Monteure, Spediteure und alle, die mit Lieferwagen Menschen und Güter transportieren.

Routine ist der Feind der Sicherheit

Dank Erfahrung lässt es sich locker und sicher durch den Verkehr rollen. Routine birgt aber auch Gefahren: Man wird nachlässig. Die korrekte Sitzposition, der richtige Reifendruck und die gesetzliche Mindestprofiltiefe — wie präsent und aktuell sind diese Kenntnisse? Auch der Bremsweg darf nicht ausser Acht gelassen werden. Kleine Geschwindigkeitsunterschiede haben beim Bremsweg eine drastische Auswirkung. Fährt man mit 50 km/h, so steht das Fahrzeug nach 27,5 Metern still. Mit 60 km/h weist das Fahrzeug nach derselben Strecke anstatt 0 km/h noch immer 43 km/h auf!

Die Kür beginnt mit der Bremse

Gas geben ist keine Kunst. Aber wie reagiert das Fahrzeug bei einer Vollbremsung? Nur wenige kennen diese Situation und sind in der Lage, eine korrekte Vollbremsung durchzuziehen. Mit vollem Krafteinsatz das Bremspedal durchdrücken, das Rütteln des Fahrzeuges beherrschen und die Vibrationen aushalten. Das alles muss geübt und verinnerlicht werden. Wie auch das korrekte Kurvenfahren, die Bremsvorgänge in Kurven sowie Ausweichmanöver.

Ladungssicherung — mehr als nur Sicherheit

Learning by Doing — so eignen sich in der Regel Mitarbeitende in der Holzbranche Wissen über die Ladungssicherung an. Auf das Thema wird in der Grund- und Weiterbildung nur marginal eingegangen. Dabei spielt die Ladungssicherung im leichten Nutzfahrzeugbereich eine nicht zu unterschätzende Rolle. Videos von Crashtests zeigen eindrücklich auf, welche Kräfte bei einem Aufprall wirken. Zu wenig oder falsch gesichertes Material kann bei einem Ausweichmanöver verheerende Folgen haben. Bereits kleine Anpassungen im Fahrzeug führen zu einem sicheren Transport und sparen Zeit sowie Ärger. Einrichtungslösungen sind so konzipiert, dass die Abläufe im mobilen Arbeitsalltag professioneller, sicherer und wirtschaftlicher werden. Eine Investition in die Sicherheit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Auffallen ja, aber positiv

Es ist durchaus sinnvoll, die Lieferwagen als Werbeträger einzusetzen. Mit Logo und Adresse angeschrieben, wirbt das Fahrzeug landauf, landab für den Betrieb. Ein guter Zustand der Fahrzeugflotte und vor allem eine einwandfreie Fahrweise beeinflussen das Firmenimage positiv.

Individuell oder als Teamevent

Die Verkehrsregelnverordnung besagt: «Die Fahrerin bzw. der Fahrer hat sich zu vergewissern, dass Fahrzeug und Ladung in vorschriftsgemässem Zustand sind.» Gelegenheiten, die eigenen Ladungs- und Fahrkünste zu verbessern und die Grenzen des Firmenbusses auszuloten, stehen bereit. In Zusammenarbeit mit dem Touring Club der Schweiz (TCS) organisiert die HF Bürgenstock regelmässig Fahrtrainings in den Kantonen Luzern, Zürich, Solothurn und Bern. Noch wirkungsvoller ist eine Schulung für das ganze Team. So oder so: Ein Fahrtraining sensibilisiert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig.

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