Wenn das Team der HF Bürgenstock (HFB) zur jährlichen Diplomfeier einlädt, füllt sich der Saal bis auf den letzten Platz. Im Jahr 2021 starteten 58 Absolventen in drei Klassen die Weiterbildung zum Fertigungsspezialist/in – eine beachtliche Anzahl. Das Interesse an Diplomausbildungen ist in den vergangenen drei Jahre markant gestiegen. Diese Entwicklung hält erfreulicherweise an. Die Branche ist dringend auf gut ausgebildete und motivierte Mitarbeitende angewiesen. Rund 10% beträgt der Frauenanteil in dieser Weiterbildung. Ein konstanter Wert, der sich hoffentlich in Zukunft stetig nach oben bewegen wird.
Der Gastgeber Michael Gnos führte gekonnt und humorvoll durch den Abend. Als Schulleiter steht er wenig in direktem Kontakt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er begrüsst sie jeweils am ersten Tag der Weiterbildung und überreicht ihnen anlässlich der internen Diplomfeier der HFB die Glückwünsche.
Sie hatten beim Abschluss an der HFB die Nase vorn (von links nach rechts): Joel Gegenschatz (beste Prüfung im Frühling), Reto Kempf (beste Prüfung im Herbst), Nico Luginbühl (beste Projektarbeit).
Der Weg zum Verbandsdiplom
Die Weiterbildung zum Fertigungsspezialisten dauert ein Jahr und beinhaltet rund 50 Unterrichtstage. In dieser Zeit erwerben die Absolventen neue Fähigkeiten und eignen sich Wissen in den Bereichen Fertigung, Sicherheit und Umgang mit Lernenden an. Anlässlich der Theorieprüfung stellen die Teilnehmenden ihr Können unter Beweis. Bei den praktischen Prüfungen ist rasches Auffassungsvermögen und eine präzise Ausführung trotz Zeitdruck ein Muss. Das Verfassen der Vertiefungsarbeit im Rahmen des Berufsbildnerkurses sowie die Projektarbeit verlangen den Jungschreinerinnen und Jungschreiner Fleiss und Durchhaltewillen ab. Diejenigen, die dieses vierteilige Qualifikationsverfahren erfolgreich meistern, dürfen sich Fertigungsspezialist/in VSSM nennen.