SchreinerZeitung - 24. Oktober 2019 - Martin Freuler
Zusammen mit der VSSM-Verbandsspitze und Gästen aus dem Umfeld der Schule hat sich die VSSM-eigene Bildungsinstitution ihrer Geschichte erinnert und die Bedeutung der Bildung innerhalb der Schreinerbranche reflektiert. Dazu interviewte der ehemalige Schulleiter Bruno Krucker auf dem Podium seinen Nachfolger Michael Gnos und VSSM-Zentralpräsident Thomas Iten. Dieser griff zu einem Vergleich, um die Fachkräftesituation zu erörtern: «Wenn wir im Unternehmen eine Bürostelle neu besetzen, hagelt es beigenweise Bewerbungen. Suchen wir einen Schreiner, sind es nur wenige, suchen wir einen Avor-Mitarbeiter, sind es noch weniger.» Deshalb sei es zentral, dass schon die Eltern für den Schreinerberuf sensibilisiert würden. «Sie müssen einsehen, dass unser Beruf auch einem guten Sek-A-Schüler hervorragende Perspektiven bietet.»
Neues ausprobieren
Gnos hat festgestellt, dass sich die Leute heute immer häufiger die Bildung dann abholen, wenn sie diese auch brauchen. «Sie machen eine Ausbildung aus persönlichem Antrieb, auch weil sie Sicherheit wünschen.» Umso wichtiger sei es, dass der Unterricht nahe bei den Leuten sei. «Unsere Dozierenden sind deshalb Fachkräfte aus der Praxis.» Für die Schule sei es absolut zentral, dass man stets auf die Bedürfnisse der Branche eingehe und Neues ausprobiere. «Wir wollen auf keinen Fall stehen bleiben.» Die Ausstellungsstücke des Schreiner- Nachwuchsstars, zwischen denen die Feier stattfand, gaben ihr einen passenden Rahmen: Die Leistung des Berufsnachwuchses war sogleich sichtbar. Ein DJ schuf darüber hinaus eine angenehme, festliche Atmosphäre.